Vorträge

Von 13:30 Uhr bis 17:30 Uhr geht es in fünf Vorträgen um die Entwicklung und Zukunft von Quantentechnologien und wie neue Talente den Weg in die Branche finden können.

Die Quantenphysik ist die erfolgreichste wissenschaftliche Theorie aller Zeiten. Sie hat bereits in der Vergangenheit zu technologischen Revolutionen geführt – vom Laser über Magnetresonanztomographie (MRT) bis zum Smartphone, um nur wenige Beispiele zu nennen. Wir befinden uns aktuell in der sogenannten „zweiten Quantenrevolution“ – also dem Übergang vom Computing zum Quantencomputing. Quantenphysik wird nicht 100 Jahr alt, sondern 100 Jahre jung! Wir stehen noch sehr am Anfang der Entwicklung.

Programm

100 Jahre Quantenphysik

Prof. Dr. Markus Arndt | Universität Wien
Themenfeld Physik & Grundlagenforschung

Markus Arndt ist Professor für Quantennanophysik an der Universität Wien. Er wurde bekannt für seine Interferenzexperimente mit Makromolekülen wie etwa Fullerenen, durch die er die Welleneigenschaften von Makromolekülen nachweisen konnte. Die fundamentale Frage nach der Grenze, bis zu der Quanteneffekte eine Rolle spielen, bekommen durch seine fundamentalen Arbeiten eine neue Perspektive. Markus Arndt ist Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und hat zahlreiche Preise für seine Arbeiten bekommen, unter anderen der Robert-Wichard-Pohl-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, sowie der Erwin Schrödinger-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

quantumnano.at

Meine Jagd nach Neutrinos auf dem Südpol

Raffaela Busse
Themenfeld Physik & Grundlagenforschung

Raffaela Busse überwinterte am kältesten und abgelegensten Ort der Welt, um den „IceCube“-Detektor zu überwachen. „IceCube“ sucht mit optischen Sensoren tief im antarktischen Eis nach Neutrinos - winzige, elektrisch neutrale Teilchen, die Informationen über die Geschichte unseres Universums mit sich tragen. Bei einer Wechselwirkung mit dem Eis produzieren sie kleine Lichtblitze, die an die Oberfläche geschickt und dort ausgewertet werden. 13 Monate lebte Rafaela Busse auf der Amundsen-Scott-Südpolstation und sorgte dafür, dass „IceCube‘s“ Computer laufen. Im langen antarktischen Winter kann niemand den Südpol verlassen, weil das Wetter und die Kälte die Landung eines Flugzeuges unmöglich machen. Wenn die Sonne im März untergeht, ist es sechs Monate dunkel am Pol, bei Temperaturen bis minus achtzig Grad Celsius. Die Aussicht auf den Sternenhimmel und die Aurora australis machen diese einsame Zeit zum Teil wett – aber dennoch ist dabei die psychische Herausforderung sehr groß.

icecube.wisc.edu